Natürlich haben wir für unseren RawFood Award 2018 wieder eine erstklassige Jury ausgewählt, die gemeinsam mit uns eure Rezepte ausprobieren und verkosten wird. Nach und nach möchten wir euch unsere Jurymitglieder gerne vorstellen. Weiter geht es mit Boris Lauser, der in diesem Jahr das erste Mal in in der Jury dabei ist. Auch Ihn haben wir, um ein Interview gebeten.
Stelle dich kurz vor, wer bist Du und was machst Du?
Mein Name ist Boris Lauser, Rohkost-Koch und Culinary Artist seit 2008. Zuvor war ich im Bereich Informationsmanagement für die UNO tätig und habe im Jahr 2008 meine frühere Arbeit verlassen und mich in den USA zum Raw Food Chef ausbilden lassen. Gefolgt von weiteren Ausbildungen in den USA und Bali, habe ich zunächst viel Catering-Erfahrung gesammelt, Festivals für bis zu 300 Leute als Head Chef gecatert und parallel in Berlin meinen Raw Food Dinner Club etabliert. Heute biete ich hauptsächlich Intensivausbildungen zum Raw Food Chef in Berlin und München an, bin als Showkoch auf vielen Messen präsent und biete roh-vegane, kulinarische Reisen mit Seminarelementen an, unter anderem auf Bali, in Thailand, an der Ostsee oder in Bulgarien. Mit 3 weiteren Kollegen habe ich 2016 das Plant Based Institute gegründet, unter dessen Rahmen wir eine 6-monatige Ausbildung zum Plant Based Chef & Nutritionist anbieten. 2015 ist mein Buch ‘Go Rw Be Alive’ im Kosmos Verlag erschienen.
Welcher Punkt in Deinem Leben hat dich dazu gebracht, Dich für eine vegetarische, vegane, oder roh-vegane Ernährung zu entscheiden?
Angefangen hat alles bereits in der Kindheit. Übergewichtig und als „Nutella-Junkie“ habe ich mit 16 entschieden, 1 Jahr lang zuckerfrei zu leben. Auslöser war ein Buch von Bruker, welches mein Bruder seinerzeit gelesen hatte. Danach habe ich mich zunehmend für gute Ernährung interessiert. Während meiner Zeit in Rom, wo ich als Wirtschaftsingenieur für die Food and Agriculture Organisation (FAO) der Vereinten Nationen (UNO) gearbeitet hatte, habe ich meine Liebe und Leidenschaft für gute Küche und gute Produkte entdeckt. Auf einem Business Trip nach San Francisco kam dann eine Erfahrung in einem Raw Food Restaurant dazu, welches letztendlich den Auslöser für einen Wandel gegeben hat.
Welche Auswirkungen hatte die Ernährungsumstellung auf Dich?
Die Umstellung erfolgte ganz langsam über viele Jahre hinweg. Im Vergleich zu früher bin ich aber kaum noch wirklich krank, habe kaum noch Allergieprobleme, was ich früher mit Kortison behandeln musste, und auch meine Haut ist viel besser geworden.
Wie gehen Freunde und Familie damit um?
Großartig! Meine Familie unterstützt voll und ganz, was ich tue und meine Schwägerin hat letzte Weihnachten für meinen Freund und mich ein ganz eigenes veganer Weihnachtsmenü gezaubert und sich richtig Mühe gegeben. Wirklich toll!
Was fasziniert Dich besonders an dieser Art der Ernährung?
Die unglaubliche Vielfalt, welche man mit pflanzlichen Zutaten und Rohkost-Zubereitungstechniken zubereiten kann ist für mich immer wieder von neuem faszinierend. Erst vor kurzem war ich in Rom in einem Rohkost-Restaurant und war wirklich begeistert, weil ich hier zum ersten Mal seit langem wieder Dinge probiert habe, welche ich selbst auf diese Art so noch nicht gemacht hatte.
Dein Lieblingsrezept?
Meine Bärlauch-Spinat Lasagne und meine luftige Mousse au Chocolat Tarte.
Welche sind Deine liebsten Powerfoods?
Knusprige Keimlinge, Rohkakaonibs, Maca, Vitalpilze und alles, was grün ist.
Welche Verbindung hast Du zu PureRaw?
Als Raw Food Chef arbeite ich mit vielen Produkten von Pureraw und bin ein großer Fan der Reinheit und Philosophie der Firma und Weiß natürlich sehr zu schätzen, wenn die Firmeninhaber selbst ihre Produkte auch leben.
In welcher Tätigkeit verlierst du Dich und vergisst Zeit und Raum?
Ich vergesse nie Zeit und Raum, dafür bin ich tatsächlich zu organisiert. Aber ich verliere mich sehr gerne im Genuss und habe unendlich Freude daran, kulinarische Kreationen zu zaubern und auch natürlich zu verkosten. Darüber hinaus verliere ich mich aber auch sehr gerne im Reisen und allen Aktivitäten in der Natur. Hier geht mein Herz wirklich auf!
Was ist aktuell im Fokus Deiner Aufmerksamkeit und welche Projekte liegen Dir für die Zukunft am Herzen?
Am meisten liegt mir wirklich am Herzen, die Vielfalt der veganen Küche an die Masse der Gesellschaft zu kommunizieren. Vegane und vor allem rohköstliche Küche ist noch viel zu unbekannt in der breiten Gesellschaft und vor allem sehr mit Vorurteilen belastet. Dass diese Küche sogar vielfältiger sein kann, als die herkömmliche Küche und geschmacklich mindestens genauso intensiv und spannend, das wissen noch die Wenigsten. Genau hier setze ich mit meiner Arbeit an, bilde in meinen zahlreichen Kursen und Ausbildungen Menschen aus, die diese Art der Küche wiederum weitergeben können und mache die spannende Welt der Rohkost-Küche für interessierte Personen bei meinen Dinner Events und Reisen erfahrbar. In Zukunft werde ich mit weiteren Büchern, online Seminaren, sowie weiteren Kursen und Restaurantberatungen diesen Einfluss zunehmend verstärken.