Natürlich haben wir für unseren RawFood Award 2018 wieder eine erstklassige Jury ausgewählt, die gemeinsam mit uns eure Rezepte ausprobieren und verkosten wird. Nach und nach möchten wir euch unsere Jurymitglieder gerne vorstellen. Weiter geht es mit Vegankoch Björn Moschinski, fast schon ein Jury-Urgestein. Auch Ihn haben wir, um ein Interview gebeten.
Stelle dich kurz vor, wer bist du und was machst du?
Dies ist für mich immer die schwierigste Aufgabe aber ich versuche es… ;)
Mein Name ist Björn Moschinski. Vor über 26 Jahren begann ich mich vegetarisch und 1 Jahr später vegan zu ernähren. Auch bemerkte ich meine Leidenschaft zum Kochen, die ich immer weiter ausbaute. Seit 2006 arbeite ich in der Gastronomie und schaffte 2009 als erster veganer Koch einen Eintrag im Feinschmecker Magazin mit 1,5F. Von 2011 - 2015 betrieb ich mit Partnern 2 Restaurants. Zurzeit coache ich Unternehmen, Gastronomen, Kantinen und Gemeinschaftsverpfleger im Bereich der gesunden und nachhaltigen Ernährung. Zudem entwickle ich Rezepturen und Produkte im veganen Bereich.
Welcher Punkt in Deinem Leben hat dich dazu gebracht, dich für eine vegetarische, vegane, oder roh-vegane Ernährung zu entscheiden?
Es war ein Artikel in der BRAVO, der über das Leid der Schlacht-Tiere berichtete und in mir ein Umdenken bewirkte. Ich wollte nicht mehr auf Kosten der armen Lebewesen leben und bemerkte recht schnell, dass eine vegane Ernährung ohne Verzicht und Probleme möglich war. Was ich erst später realisierte waren die Vorteile einer veganen Ernährung für die Natur und alle Menschen.
Welche Auswirkungen hatte die Ernährungsumstellung auf Dich?
Ich wusste recht schnell, dass ich meine Berufung gefunden hatte. Die Tierrechtsarbeit auf der Straße, im direkten Kontakt mit Menschen, machte mir so viel Spaß, dass ich dies mein Leben lang machen wollte. Auch bemerkte ich mein Talent fürs Kochen und baute dieses Talent über die Jahre aus.
Wie gehen Freunde und Familie damit um?
Super und extrem aufgeschlossen.
Was fasziniert Dich besonders an dieser Art der Ernährung?
Wie faszinierend diese Ernährung, in Bezug auf den Geschmack, für Nicht-Veganer ist. Besonders wenn ich etwas für sie koche und die erstaunten Gesichter bemerke.
Dein Lieblingsrezept?
Es gibt je nach Tagesform viele. Gern esse ich Bio-Pellkartoffeln mit Soja-Quark und dazu frisches Leinöl aus dem Spreewald… einfach nur zum reinknien.
Welche sind Deine liebsten Superfoods?
Für mich sind heimische Früchte, Beeren und Pflanzen die Helden. Kirschen, Blaubeeren, Brennnessel, Wildkräuter uvm. Darüber hinaus liebe ich Quinoa aber auch Chlorella.
Welche Verbindung hast du zu PureRaw?
Ich kenne Kirstin bereits seit vielen Jahren und habe sie als kompetenten Ansprechpartner für Rohkost-Fragen aber auch bei körperlichen Beschwerden schätzen gelernt. Uns verbindet eine Freundschaft, die über die geschäftliche Ebene hinausgeht.
In welcher Tätigkeit verlierst du Dich und vergisst Zeit und Raum?
Wenn ich in meiner Küche bin und neue Rezepturen ausprobiere, kann ich schon sehr verschwenderisch mit Zeit und Raum umgehen. Ich liebe es handwerkliches Geschick mit dem Kulinarischen zu verbinden und neue Verbindungen zu entdecken. Auch liebe ich den Moment in dem die Familie oder das Team zusammen kommt und man gemeinsam genießt.
Was ist aktuell im Fokus Deiner Aufmerksamkeit und welche Projekte liegen Dir für die Zukunft am Herzen?
Bereits 50% der Deutschen sind übergewichtig und haben keine Ahnung was Ihre Ernährung in der Welt und bei Ihnen selbst anrichtet. Daher liegen bei mir mehrere Projekte auf dem Tisch, die sich mit der Ernährung von Kindern beschäftigen. Ich finde es extrem wichtig, bereits früh Aufklärung zu betreiben. Aus diesem Grund wurde ich auch Schirmherr über den Ernährungsfonds beim Deutschen Kinderhilfswerk. Kinder sind unsere Zukunft, also müssen wir auch genau bei den jüngeren Generationen ansetzen.