Natürlich haben wir für unseren RawFood Award 2020 wieder eine erstklassige Jury ausgewählt, die gemeinsam mit uns eure Rezepte ausprobieren und verkosten wird. Nach und nach möchten wir euch unsere Jurymitglieder gerne vorstellen. Hier ein kurzes Interview von Jörg Ullmann.
Ein kurzer Absatz, um dich zu beschreiben – inklusive Alter, Wohnort, Berufslaufbahn und aktuelle Tätigkeit.
Ich bin Jörg (46), habe Biologie und zusätzlich Innovations- und Führungsmanagement studiert und arbeite seit über 16 Jahren im Bereich Mikroalgen-Anbau, -Produktentwicklung und -Vermarktung. Außerdem initiiere und begleite ich einige Forschungsprojekte rund ums Thema. Ich arbeite in nationalen und internationalen Gremien mit, um das Thema „Algen“ weiter zu entwickeln, der Fokus liegt dabei u.a. auf dem Potential der Algen in einer kreislaufbasierten Bioökonomie und der sogenannten „Landless Food Production“.
Privat reise ich gern, experimentiere, fotografiere und entwickle Ideen. Tue ich das mal nicht, liege ich wahrscheinlich entspannt in der Hängematte und schaue einfach in den Himmel.
In welcher Beziehung stehst du zu PureRaw?
PureRaw habe ich über Kirstin kennengelernt. Seit knapp 8 Jahren sind wir ein Paar und erwarten gerade unser zweites Kind. Uns verbinden, neben ganz vielen anderen Sachen, das Interesse an Algen und gesunder Ernährung. Zudem haben wir zusammen ein Algen-Kochbuch geschrieben und das Innovationsforum „Algae Food“ aus der Wiege gehoben. PureRaw hat eine qualitativ hochwertige Produktpalette und entwickelt spannende, neue Produkte. Natürlich haben wir (fast) alle diese Dinge in unsere Küche und ich liebe es, damit beim Kochen/Zubereiten herumzuexperimentieren.
Was fasziniert dich an roh-veganer Ernährung?
Viele Menschen in den eigentlich gut entwickelten Industrienationen ernähren sich mittlerweile sehr einseitig, allein in Deutschland gelten ca. 1 Million Menschen als mangelernährt. Satt, aber mangelernährt! Und schaue ich mir die Kinderspeisekarten in Bädern, Spieleparadiesen oder in Gaststätten an, gibt es meist nur Pommes, Nudeln und Pizza. Frische Sachen – Fehlanzeige, Obst und Gemüse – muss man als Garnitur mit der Lupe suchen. Mich interessiert, wie man Ernährung gesünder machen kann. Das geht vor allem über Bildung und gerade Kindern macht das Sammeln von z.B. Wildkräutern oder der Anbau von Obst und Gemüse im eigenen Garten oder auf dem Fensterbrett und das Zubereiten bzw. Essen der eigenen Speisen richtig viel Spaß. Und da muss gar nicht viel neu entwickelt werden. Unsere Großmütter wussten da noch Bescheid. Und das fasziniert mich: das „in der Natur sein“, einen Teil seiner Lebensmittel selbst zu suchen oder anzubauen, dadurch auch den Wert von Lebensmitteln zu erfahren und die Zubereitung von frischen und schmackhaften Speisen oder Beilagen, um den Rohkostanteil und vor allem den Obst- und Gemüseanteil in der Ernährung zumindest deutlich zu erhöhen.
Wie ernährst du dich selbst?
Ich versuche, mich gesund und mit nachhaltig produzierten Lebensmitteln zu ernähren. Dabei bin ich sicher nicht „perfekt“. Der Fleischanteil in meiner Ernährung sinkt seit Jahren und Vieles bei dem ich die „Produktions“methode kenne, esse ich gar nicht mehr. Ich versuche mehr und mehr Oma´s Wissen um Wildkräuter mit in meine Küche zu integrieren und so gibt es z.B. öfter mal Brennnesselsuppe, gedünstete Löwenzahnknospen oder Wildkräutersalate. Und ab und zu kannst Du mich dabei erwischen, wie ich Lindenblätter direkt vom Baum knabbere oder meine Mangold- und Kartoffel“felder“ im Garten mit prüfendem Blick betrachte.
Was ist dein liebstes Rohkost-Produkt (gerne von PureRaw) und warum?
Chlorella (produziere ich ja selbst) und die Heilpilze, mit denen ich mich sicher noch etwas mehr beschäftigen muss – spannend!
Worauf freust du dich beim Raw Food Award 2020 besonders?
Natürlich auf die eingeschickten Rezeptideen, aber – na klar – auch auf die anderen Juroren, den Austausch, die Gespräche, das Lachen und gemeinsame Werkeln mit alten und neuen Freunden.
Dein ultimativer Tipp, wenn es ums Kreieren roh-veganer Gerichte geht?
Wie bei allen anderen Dingen: Einfach „machen“!
Noch etwas, was du loswerden möchtest?
Bleib neugierig!