Viele sind ins neue Jahr gestartet mit dem guten Vorsatz, sich gesünder zu ernähren. Das ist nicht nur wichtig für den Körper, neue Ernährungsstrategien sind auch wichtig für den Schutz von Umwelt und Klima. Was ist dafür nötig? Darüber diskutierte die Runde bei „Fakt ist!“ aus Magdeburg am 09. Januar 2023. Mit dabei: PureRaw-Gründerin Kirstin Knufmann und Algenexperte Jörg Ullmann.
Zur Sendung "Fakt ist!": ARD-Mediathek - klick hier!
Weniger Fleisch und dafür mehr Obst und Gemüse – und zwar aus regionalem Anbau. So müsste unser Speisezettel wohl aussehen, wollten wir uns nicht nur gesünder, sondern auch umweltverträglicher ernähren. Denn Schweinekotelett und Rinderfilet aus Massenfertigung, aber auch die „Flug-Ananas“ oder der Apfel aus Neuseeland belasten die Ressourcen und das Klima unserer Erde.
Doch kann man so einen Lebenswandel verordnen? Die Politik könnte ihn zumindest beeinflussen. Sie kann ungesunde Lebensmittel teurer machen – und gesunde preiswerter. Im Dezember erst hat die Bundesregierung Eckpunkte für eine Ernährungsstrategie verabschiedet. Sie soll es den Deutschen leichter machen, sich gut zu ernähren und zielt auf einen Umbau unseres Ernährungssystems.
Vor allem Fleisch ist in den letzten Jahren zunehmend in die Kritik geraten. Experten und Politik sind sich einig, dass zum Wohle unserer Gesundheit und des Klimas der Fleischkonsum sinken muss. Tatsächlich war er in Deutschland im letzten Jahr so niedrig wie nie. Was wohl auch an den hohen Preisen lag.
Immer mehr Menschen, darunter viele junge, greifen zu Fleischersatzprodukten oder verzichten sogar ganz auf Fleisch. Doch gehen die Meinungen darüber auseinander, ob vegetarische oder gar vegane Ernährung gesund sind – und wirklich besser für die Umwelt.
Frisch kochen wird wieder zum Trend. Einige lassen sich neuerdings die Zutaten per Kochbox bis nach Hause liefern. Zu den Trends zählt auch Superfood wie Algen oder Hülsenfrüchte und Wissenschaftler forschen daran, Fleisch komplett künstlich zu erzeugen – gezüchtet im Labor.
Wie also werden wir in einigen Jahren essen? Und vor allem: was? Wo kommen dann unsere Lebensmittel her? Und wie schaffen wir es, nicht nur gesünder zu leben, sondern mit unserem Konsum auch die Umwelt weniger zu schädigen?
„Fakt ist!“ spürte diesen Fragen und neuen Trends nach. Dazu begrüßten Moderatoren am 9. Januar im MR-Studio in Magdeburg folgende Gäste:
- Anne Monika Spallek, MdB (B'90/Die Grünen), Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft,
- Olaf Feuerborn (CDU), Präsident Bauernverband Sachsen-Anhalt,
- Chris Methmann, Geschäftsführer Foodwatch Deutschland,
- Prof. Stefan Lorkowski, Ernährungswissenschaftler Uni Jena,
- Kirstin Knufmann, Veganerin, Unternehmerin und Produktentwicklerin aus Klötze
- Prof. Fritz-Gerald Schröder, Gartenbauwissenschaftler HTW Dresden, sowie
- Urte Grauwinkel, Agrar- und Umweltwissenschaftlerin Uni Halle.
Die Sendung wurde auch live auf der MDR SACHSEN-ANHALT-Facebook-Seite gestreamt. Dort beantworteten im Anschluss der Algenexperte Jörg Ullmann aus Klötze und der Ernährungsphysiologe Prof. Stefan Lorkowski Fragen des Studio- und Facebook-Publikums.
Zur Sendung "Fakt ist!": ARD-Mediathek - klick hier!